3D Brillen & 3D Shutterbrillen

Zum Betrachten von 3D Filmen oder Material benötigt man eine 3D-Brille. Hier werden grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden. Die aktive 3D Shutterbrille und die passive Polarisationsbrille. Im Kino wird meist mit der Polarisationsbrille 3D geschaut. Im Heimkino Segment ist das Shutter Verfahren am weitesten verbreitet, da aktuell keine Heimkino Beamer mit der Polarisationstechnik arbeiten. Die aktiven 3D Shutterbrillen bestehen aus zwei identischen Gläsern, die eine Schicht Flüssigkristalle zwischen den Polarisationsschichten aufweisen. Die 3D Brillen synchronisieren sich mithilfe eines Infrarotsignals mit dem Beamer. Die Spannung wird mindestens 120 mal die Sekunde an und aus ausgeschaltet. Dies geschieht abwechselnd für das rechte und das linke Auge. Auf Grund der am Projektor oder TV Gerät verarbeiteten Technik ist die 3D Shutterbrille die am meisten verbreitetste 3D Brille, da hier das Ausgabegerät keine zwei Bilder übereinander legen muss. Bei den 3D Brillen werden verschiedene Ansteuerungsarten verwendet. DLP Beamer arbeiten meist mit der DLP Link Technologie. Hier wird die Brille vom Lichtblitz des Weißsegments des Farbrades angesteuert. Die DLP 3D Brille wird heute von den Beamer Herstellern im optionalen Zubehör angeboten. Allerdings gibt es ebenso günstige 3D Brillen für DLP Beamer von Herstellern wie celexon. Bei Zubehör Herstellern ist die 3D Brille günstiger wie bei den Original 3D Brillen der Projektor Hersteller. Auf die Bildqualität hat dies allerdings keinen negativen Einfluss. Dies zeigte ein 3D Brillen Test mit verschiedenen DLP Beamern. Bei der anderen Art von 3D Brille wird die Brille selbst von einem Sender der im oder am Gerät angebracht ist, angesteuert. Hier greifen die Hersteller auf Infrarot oder Funk bzw. Bluetooth Signale zurück. In diesem Fall ist die RF 3D Brille im Schnitt noch etwas besser, da Funk / Bluetooth weniger störungsanfällig ist wie Infrarot. Daher greifen die Hersteller heute auch verstärkt zu 3D Shutterbrillen mit Funktechnologie. Zu diesen Herstellern zählen Epson, Sony, JVC und Optoma. Allerdings sind die 3D RF Brillen nicht immer untereinander kompatibel. Sie können beispielsweise keine Sony 3D Brille mit einem Optoma Beamer nutzen, da dieser mit einem externen Sender arbeitet, der nicht die Frequenz der Sony 3D Brille anspricht. Manche Heimkinofans nutzen zum Beispiel eine Samsung 3D Brille mit einem Epson Beamer. Rein technisch ist dies bei manchen 3D Brillen möglich, da die Frequenzen stimmen. Allerdings bedeutet es nicht, dass die Bildqualität identisch ist. Dies ist auf die Färbung der Gläser zurückzuführen. Eine Epson 3D Brille ist für Epson Beamer optimiert während eine Samsung 3D Brille für Samsung TVs oder eine Panasonic 3D Brille für Panasonic TVs optimiert ist. Sie erkennen es schnell an der unterschiedlichen Färbung der Gläser. Bei Epson sind sie leicht grün, während sie bei Samsung eher grau sind. Das kann zu Farbverfälschungen beim 3D Content führen. Daher ist es empfehlenswert, bei den RF 3D Brillen zu den Produkten der Projektor Hersteller zugreifen, um ein optimales Bild zu erzielen. Ein Ziel, welches leider noch nicht in Sicht ist, ist 3D ohne Brille. Bisher gibt es nur im TV Segment vereinzelt auftauchende TVs, die eine solche Fähigkeit besitzen. Allerdings verschwinden sie schnell wieder vom Markt. Bei Projektoren ist 3D ohne Brille aktuell leider noch nicht in Sicht, da selbst die passiven 3D Systeme kaum zu finden sind. Daher bleibt abzuwarten, ob 3D ohne Brille auf dem aktuellen Technikstand eine Chance hat, anzukommen.